Meerschweinchen Wissen

Meerschweinchen Steckbrief

Das Wichtigste in Kürze über das Meerschweinchen im Steckbrief.

Dieser Meerschweinchen Steckbrief bezieht sich auf unser domestizierten Meerschweinchen, also dem Hausmeerschweinchen als solches.

In Südamerika dienen die Meerschweinchen auch als Fleischlieferanten. Bei uns werden die kleinen Nagetiere ausschließlich als Heimtiere gehalten. Als Nagetier gehört das Hausmeerschweinchen auch zu den Säugetieren.

Neben den kleinen Meerschweinen, den Hausmeerschweinen, gibt es auch wilde Meerschweine, die mit 130 Zentimeter länge gegen 30 Zentimeter doch deutlich größer werden.

Hausmeerschweinchen sind übrigens recht genügsame Teire. Sie benötigen neben genügend Auslauf unbedingt natürlich die richtige Ernährung, um gesund zu bleiben. Große Ansprüche an ihre Haltung hegen sie darüberhinaus nicht. Dennoch muss man sich um die posierlichen Meerlis natürlich auch gut kümmern.

Meerschweinchen tabellarischer Steckbrief

Wissenschaftlicher Name Hausmeerschweinchen:          Cavia porcellus

Größe: 12 – 30cm

Gewicht:           500 – 1200g

Körpertemperatur:     Die Körpertemperatur der Meerschweinchen liegt meist zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius.

Atemfrequenz:              Die Atemfrequenz wird mit 100 bis 130 Zügen pro Minuten angegeben, sie kann aber in Extremfällen auch bei 150 Zügen pro Minuten liegen.

Herzfrequenz:               Die Herzfrequenz liegt beim Meerschweinchen bei durchschnittlich 300 Schlägen pro Minuten und wird mit 230 bis 380 Schlägen p.M. angegeben.

Alter bzw. Lebenserwartung:              6 bis 8 Jahre. Es soll aber schon Meerschweinchen gegeben haben, die ein Alter von 15 Jahren erreicht haben.

Aussehen:       viele Farbvariationen möglich (siehe auch Meerschweinchen Rassen)

Geschlechtsdimorphismus:              Nein

Ernährungstyp:            Pflanzenfresser (herbivor)

Bevorzugte Nahrung:               Gräser, Heu, Gemüse

Verbreitung:   als Haustier weltweit

Ursprüngliche Herkunft:        Südamerika

Lebensraum: Hochgebirge

Schlaf-Wach-Rhythmus:      tagaktiv

Geschlechtsreife:       nach etwa 30 Tagen

Paarungszeit: ganzjährig

Tragzeit:            59 bis 72 Tage (artabhängig)

Wurfgröße:      2 – 6 Jungtiere

Sozialverhalten:          Meerschweinchen sind Rudeltier – daher auch als Heimtier keine Einzelhaltung.

Vom Aussterben bedroht:     Das Meerschweinchen ist nicht vom Aussterben bedroht.

Name Meerschweinchen

Warum das Meerschweinchen Meerschweinchen heißt, darüber gibt es verschiedene Theorien. Eine Erklärung dafür ist, dass das kleine Nagetier eben über das Meer nach Europa kam. Dies erklärt den ersten Teil des Namens, das Meer. Für den zweiten Teil, das Schwein bzw. Schweinchen, sollen die charakterlichen Geräusche Sorge getragen haben. Denn die Laute, die die kleinen Nager von sich geben, erinnern oftmals an das Quieken junger Ferkel.

Im Englischen hat sich nur das Schwein gehalten, dort hießt der Nager Guinea Pig.

Verständigung durch Geräusche

Meerschweinchen verständigen sich untereinander mit unterschiedlichen Quiek- und Pfeiflauten. Sie können sich gegenseitig auch am Geruch erkennen.

Zirpen | Gurren

Meerschweinchen Fortpflanzung

Da Meerschweinchen bei der Fortpflanzung nicht auf eine bestimmte Phase oder eine Jahreszeit abhängig sind und jederzeit trächtig werden können und da diese kleinen Nagetiere bereits mit 30 Tagen ihre Geschlechtsreife erreichen, sollten sie unbedingt früh nach Geschlechtern getrennt gehalten werden. Ansonsten heißt es nur zu schnell: Mein Meerschweinchen ist schwanger.

Meerschweinchen Sinne

Sehvermögen

Meerschweinchen besitzen einen weiten Sichtradius, können dafür Entfernungen schlechter abschätzen. Sie können zwar Farben unterscheiden, diese scheinen aber keine größere Bedeutung zu besitzen. Das Verhältnis der Stäbchen (welche für das Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich sind) zu den Zapfen (welche für das Farbsehen verantwortlich sind) beträgt 4–5:3.

Hörvermögen:

Meerschweinchen besitzen ein größeres Hörspektrum als Menschen, besonders, was hohe Töne betrifft.

Geruchssinn:

Meerschweinchen besitzen einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn, welcher jenen des Menschen bei weitem übertrifft. Der Geruchssinn scheint der wichtigste Sinn für die Tiere zu sein. Sie nehmen ihre Umwelt sehr stark über Gerüche wahr.

Tastsinn:

Meerschweinchen verfügen über Schnurrhaare (Vibrissen), mit denen sie sich im Dunkeln besser orientieren können.

Meerschweinchen Art und Familie

As Hausmeerschweinchen ist dabei die Art und diese gehört zur Gattung Echte Meerschweinchen (Cavia) und diese zur Unterfamilie Eigentliche Meerschweinchen (Cavilinae). Und wie das bei Unterfamilien ist, es gehört auch noch eine Familie dazu und das weer dann die der Meerschweinchen (Caviidae). Deutlicher wird das ganze in der tabellarischen Systematik.

Meerschweinchen selbst sind eine Familie aus der Ordnung der Nagetiere. Es gibt insgesamt drei äußerlich stark unterschiedliche Unterfamilien.

Meerschweinchen Systematik in der Tabelle

Überordnung:               Euarchontoglires

Ordnung:         Nagetiere (Rodentia)

Unterordnung:              Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)

Teilordnung:   Hystricognathi

ohne Rang:     Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)

Familie:             Meerschweinchen (Caviidae)

Unterfamilie: Eigentliche Meerschweinchen (Caviinae)

Gattung:           Echte Meerschweinchen (Cavia)

Art:       Hausmeerschweinchen

Unterfamilie Eigentliche Meerschweinchen

Die Unterfamilie der eigentlichen Meerschweinchen ist eine von drei äußerlich stark unterschiedlichen Unterfamilien der Meerschweinchen.

Eigentliche Meerschweinchen (mit unseren Hausmeerschweinchen)

Pampashase (Dolichotinae)

Hydrochoerinae. Hier gehört auch das Wasserschwein, Capybara, dazu. Das Wasserschwein ist das größte heute lebende Nagetier der Welt.

Pampahase Kopf

Pampahase – auch ein Meerschweinchen.

Diese drei Unterfamilien unterscheiden sich auch optisch stark. So ist der Pampashase das drittgrößte Nagetier weltweit (zumindest der Große Pampashase) und zu den Hydrochoerinae gehört das Wasserschwein, Capybara, das das größte heute lebende Nagetier der Welt ist. Und dann ist da eben da das eher kleine und posierliche Meerschweinchen.

Mehrwertsteuer und Meerschweinchen

Skurril: Wenn über die Mehrwertsteuer in Deutschland und Ausnahmen bei der Frage, was mit sieben und was mit 19 Prozent besteuert wird, diskutiert wird, tauchen in der Diskussion auch immer wieder die Meerschweinchen auf. Für Kaninchen, die ja durchaus auch als Kuscheltiere und Haustiere gehalten werden, zahlt man nämlich nur sieben Prozent, da sie ja durchaus auch als Nahrungsquelle dienen können. Meerschweinchen, zumindest in Deutschland, landen weniger häufig in Kochtöpfe, was ihre Fans sicherlich zu schätzen wissen. Dafür zahlt man dann auch gerne 19 Prozent, oder? Auch wenn diese, in ihrer Heimat, auch als Fleischlieferanten genutzt werden.